1263 wurde das zur Herrschaft Rabenstein gehörige Reichenbrand im Zinsregister erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1375 ging der Ort, wie die anderen Ortschaften der Herrschaft zum Chemnitzer Benediktinerkloster über. 1555 wurden erstmals sieben Handwerker erlaubt. Der Großteil der Bauern 1517 wurde durch die „Rabensteiner Fehde“ (1375 bis 1378) nach Limbach lehnspflichtig. Nach der Auflösung des Chemnitzer Klosters blieben diese Bauernhöfe beim Rittergut Limbach. Somit waren die Dörfer Reichenbrand und Grüna in zwei Herrschaftsbereiche geteilt, dem Rittergut Limbach mit seinem Nebengut Reichenbrand am heutigen Rosenweg (1873 abgebrannt) und dem Lehngut. Ab 1839 bildete Reichenbrand aufgrund der Landgemeindeordnung eine eigene Landgemeinde. 1922 ließ sich Reichenbrand von Siegmar eingemeinden. Im Jahre 1950 erfolgte die Integrierung in die Stadt Chemnitz.
1633 wurde Reichenbrand von der Pest heimgesucht. Grund hierfür war die damalige Wasserentnahme aus dem Dorfbach. Ab 1665 wurden Wasserleitungen zu den flureigenen Quellen gelegt wurden. Über hölzerne Rohrleitungen wurden die Reichenbrander u. a. entlang der heutigen Zwickauer Straße bis hin zur Kirche mit Wasser versorgt. Ab 1710 entstanden viele kleine Häuschen im ehemaligen Ortsteil „Hardt“ (altdtsch. Hardt = bewaldeter Berg), der sich oberhalb der heutigen Rabensteiner Straße befand. Dort hielt die die Strumpfwirkerei Einzug. Eine erste Bleiche entstand im Jahr 1723.
Im Jahre 1874 wurde die Brauerei gebaut, welche 1894 von Oswald Bergt übernommen wurde. Hier werden die verschiedene Sorten „Reichenbrander“ Bier braut. 1972 wurde die Reichenbrander Brauerei verstaatlicht (Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt) und ging nach 1990 wieder an die Familie Bergt über. Diese eröffnete 1994 die beliebte Gaststätte „Bräu-Stübl“.
1889 erfolgte die Gründung der Platinen-, Federn- und Fahrradfabrik Gebr. Nevoigt (später „Diamant-Werk“).
Am 2. Oktober 1898 wird die Straßenbahn nach Reichenbrand (Kirche) in Betrieb genommen.
Das fünfte neue und modernere Schulhaus wird am 12. August 1912 eröffnet.
An der Flurgrenze zu Siegmar wird 1916 Stopp`s Kinotheater eröffnet. Heute ist es unter Club-Kino (einst Capitol-Lichtspiele) bekannt.
1928 wird die Tankstelle Einert eröffnet, welche 1981 wieder stillgelegt wird.
Das Jagdschänkenbad wird im Jahre 1936 gebaut.
1939 erfolgt die Ansiedlung der Federnfabrik Engelhardt auf der Unritzstraße 11.
Am 31. Mai 1965 wird der Tierpark eröffnet.
2013 feiert Reichenbrand sein 750-jähriges Jubiläum.